Freitag, 26. April 2013

SharEconomy zum Dritten



Der Begriff SharEconomy deckt ein breites Spektrum ab. Vom Teilen über das soziale Netzwerk Facebook bis zur freien Enzyklopädie Wikipedia, von der Softwarenutzung in der Cloud bis zu gemieteten Plattformlösungen und zu Gebrauchsgütern, die nicht mehr nur gekauft und genutzt sondern gemeinsam gekauft oder gemeinsam benutzt oder verliehen werden.
Im Zusammenhang mit dem Trend  Ökonomie des Teilens ist die englischsprachige Form SharEconomy oder Sharing Economy stark im Aufwind. Eine 2012 veröffentlichte Studie, die der Online-Unterkunftsvermittler Airbnb zusammen mit der Universität Lüneburg unter dem Titel „Sharing Economy veröffentlichte, belegt, dass jeder zweite Deutsche Erfahrungen im Umgang mit alternativen Konsumformen hat. Daher ist er Teil einer kollaborativen Konsumkultur, auch KoKonsum  genannt.


Diese Bewegung ist durch die sozialen Medien unterstützt worden, da das Teilen über das nächste persönliche Umfeld hinaus stark erleichtert oder es erst ermöglicht hat.
Dieses Teilen bedingt jedoch, wie auch in der realen Welt, ein gegenseitiges Vertrauen. Gerade wenn es um Vermietung und Ausleihe geht, wird Vertrauen vorausgesetzt.
Wie kann ich sicher sein, dass die Person, der ich meine Wohnung zur Verfügung stellen werde, vertrauensvoll ist? Auf diesen Angebotsplattformen wird daher oft das soziale Netzwerk Facebook als vertrauenserweckende Massnahme hinzugezogen. Die Benutzer müssen sich mit Ihren Facebook-Profilen einloggen. Somit erhält man vorgängig ein Bild des zukünftigen Tauschpartner‘s.
Eine Vordenkerin auf dem Gebiet Sharing Economy ist Rachel Botsman. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch „What’s Mine is yours" (2010) das Vertrauen eine neue Währung der Wirtschaft sei. Nur wenn jemand offen und vertrauenserweckend auftritt, kann er oder sie als Vermieterin oder Vermieter profitieren. Weiter sind Rezensionen ein hilfreiches Instrument, um herauszufinden, wer oder was vertrauenswürdig erscheint oder eben nicht!
Gemäss der Studie „Sharing Economy“ von Harald Heinrichs, Professor für Nachhaltigkeit und Politik an der Universität Lüneburg, ist der neue Trend von der Ökonomie des Teilens nicht nur ein zurzeit von den Medien behandeltes Phänomen.  Es liegt ein großes Potenzial für eine neue Nachhaltigkeit vor. Nun seien Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gefordert, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sich dieser Trend  neben dem Kaufkonsum entwickeln könne.


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